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Sonnenbaden und Vitamin D – welche Empfehlungen gibt es?

17. Mai 2024

Meine Ärzte haben mir empfohlen, als Krebspatient grundsätzlich die Sonne zu meiden? Wie stehen Sie dazu?

Als Krebspatient ist es ratsam, die gleichen Empfehlungen fürs Sonnenbaden zu beachten wie gesunde Erwachsene. Der Rat, grundsätzlich die Sonne zu meiden, ist allerdings zu pauschal und kann zu einem Vitamin-D-Mangel führen, der wiederum das Krebsrisiko und das Rückfallrisiko erhöhen kann. Unser Rat zum Sonnenbaden: Meiden Sie vor allem übermäßige Sonnenbestrahlung. Alles, was einen Sonnenbrand verursacht, war zu viel! Gestatten Sie sich aber so viel Sonne wie möglich, am besten drei bis viermal pro Woche in der Mittagszeit Hände, Arme und Beine für 15 Minuten der Sonne aussetzen. Und nehmen Sie so viel Sonnenschutz wie nötig! Denn Sonnenschutzmittel mit dem Schutzfaktor (SF) > 15 verhindert die Vitamin-D-Synthese in der Haut vollständig. Wenn wir im Sommer nur wenige Minuten in der Sonne sind, müssen wir uns nicht eincremen.
Die individuelle Sonnenempfindlichkeit hängt allerdings auch von eingenommenen Medikamenten ab. So kann insbesondere unter Chemotherapie eine erhöhte Sonnenempfindlichkeit auftreten. Auch Johanniskrautpräparate, die zur Beruhigung eingenommen werden, können eine erhöhte Sonnenempfindlichkeit auslösen. Bei Unklarheiten bezüglich der Medikamenteneinnahme ist es ratsam, den behandelnden Arzt zu befragen, ob solche lichtsensibilisierenden Substanzen eingenommen werden.
Wenn Sie einen Sommerurlaub planen und gerade eine Chemotherapie hinter sich haben, ist es zum Beispiel nicht ratsam, sich gleich exzessiv in die Sonne zu begeben. Hier kann es angebracht sein, sich immer wieder in den Schatten zu setzen und sonnengerechte Kleidung inklusive Kopfbedeckung und Sonnenbrille mit UV-Filter zu tragen.
Beachten Sie bitte, dass in unseren Breitengraden von Oktober bis April in der Haut durch die Sonne gar kein Vitamin D gebildet wird, selbst wenn die Sonne einmal scheinen sollte. Doch auch von Anfang April bis Ende September kann Vitamin D nur in einem maximalen Zeitfenster von 11 bis 15 Uhr (Hochsommer) auf der Haut synthetisiert werden, und das nur, wenn vorher kein Sonnenschutzmittel aufgetragen wurde. Je weiter man sich übrigens auf der Zeitachse vom Sonnenhöchststand (21. Juni) entfernt, desto geringer werden dieses Zeitfenster sowie die Intensität der durchdringenden UV-BStrahlung und enden im Oktober bzw. im März gänzlich. So kann in den Monaten April und September beispielsweise nur noch in der Mittagssonne ein wenig Vitamin D durch Sonnenexposition getankt werden. Der Sonnenhöchststand ist durch die Sommerzeitumstellung übrigens um 13:00 und nicht um 12:00 Uhr mittags.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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